Mehr Lebensqualität für alle Generationen und Lebensmodelle

Für eine gute Zukunft unserer Stadt ist es wichtig, gute Lebensqualität für alle Generationen zu schaffen. Die Lebensentwürfe unserer Einwohnerschaft haben sich in den letzten Jahren zum Teil tiefgreifend verändert. Dem muss eine vorausschauende Kommunalpolitik Rechnung tragen: Alle Lebensmodelle sind in unserer Stadt vorhanden und müssen respektiert und gefördert werden: Von der traditionellen Familie, über Single-Haushalte, Studenten-WGs bis zu Patchwork-Familien müssen in den Zukunftsplanungen der Stadtverwaltung berücksichtigt werden. Die Verwaltung hat nicht Lebensentwürfe vorzugeben, sondern sicher zu stellen, dass Albstadt Lebensqualität und Entfaltungsmöglichkeit für alle Generationen und Lebensmodelle bietet.

Genügend Spielflächen und Treffpunkte Kinder und Jugendliche

Die junge Generation stellt die Zukunft unserer Stadt dar. Deswegen ist es richtig und wichtig, dass insbesondere die kommunale Jugendbeteiligung bereits frühzeitig Kinder und Jugendliche in das Gemeinwesen unserer Stadt einbindet. Die ins Leben gerufene Jugendbeteiligung über das Kinder- und Jugendbüro hat bereits in den zurückliegenden Jahren wertvolle Dienste geleistet und muss intensiviert und weiter ausgebaut werden. In allen Stadtteilen müssen für Kinder und Jugendliche Spielflächen, Treffpunkte und geeignete Angebote der Freizeitgestaltung vorhanden sein, um schon frühzeitig die Identifikation mit unserer Stadt zu fördern.

Umsetzung einer zukunftsorientierte Familienpolitik, Schaffung von geeignetem Wohnraum

Gute Lebensqualität setzt vor allem auch voraus, dass Familien in Albstadt geeigneten und bezahlbaren Wohnraum finden, ohne ins Umland abwandern zu müssen. Dies ist auch ein entscheidender Wettbewerbsvorteil unserer Stadt, wenn es gemeinsam mit der örtlichen Wirtschaft darum geht, Fachkräfte in Albstadt zu halten und neue Fachkräfte von auswärts zu gewinnen. Eine zukunftsorientierte Familienpolitik in der Stadt muss deshalb auch gemeinsam mit Wirtschaft, Industrie und Handel dafür sorgen, dass solcher Wohnraum vorhanden ist. Für die Zukunft wird zu prüfen sein, ob neue Wohnprojekte auch gemeinsam mit ortsansässigen Industriebetrieben realisiert werden können. Die städtische Wohnbaugesellschaft as-wohnbau muß dabei eine Schlüsselrolle spielen: Sowohl im Zusammenwirken mit anderen Investoren und Bauträgern, wie auch mit eigenen Projekten gilt es, ökologisch verträgliche und nachhaltige Wohnungen zu schaffen – ausdrücklich nicht allein zu sozialen Zwecken, sondern gerade auch für die arbeitende Mittelschicht der Stadt. Mut zu neuen Projekten und neuen Aufgaben ist gefragt.

Bezahlbares Wohnen setzt auch voraus, dass ausreichend Fläche für Wohnbebauung vorhanden ist. Eine verantwortungsvolle Bauland – und Wohnpolitik in der heutigen Zeit muss dem Grundsatz Folge tragen, „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“. Einem Wildwuchs der Flächenversiegelung muss entgegengewirkt werden. Das bedeutet, dass zunächst innerhalb der Ortsteile genau betrachtet werden muss, wo weitere Entwicklungsmöglichkeiten für künftige ökologisch und energiesparend ausgerichtete Wohnmöglichkeiten vorhanden sind. Eine zukunftsfähige Wohnpolitik darf aber nicht aus ideologischen Gründen die Ausweisung neuer Baulandflächen in Randgebieten und zwischen den einzelnen Ortsteilen ausschließen: Es ist Aufgabe der Stadtverwaltung, vor dem Hintergrund, dass in einzelnen Ortsteilen bereits jetzt kaum noch Baufläche vorhanden ist, zu prüfen, wo in möglichst umweltschonender Weise neue Baumöglichkeiten erschlossen werden können. Auch dies dient der Zukunftsfähigkeit der Stadt. Die künftige Baulandpolitik der Stadtverwaltung muss hier flexibler werden: Wo dies sinnvoll und finanzierbar erscheint, muss die Stadtverwaltung auch beim Verkauf von Grundstücken und Altgebäuden von bestehenden Vorkaufsrechten Gebrauch machen, um eine sinnvolle und qualitativ hochwertige Stadtentwicklung zu gewährleisten. Bei Neuausweisung von Baugebieten ist dem Aspekt von Umweltschutz, Ökologie und Energieeffizienz Rechnung zu tragen. Dies bedeutet aber auch, dass die Grundstückspolitik der Stadtverwaltung transparenter, offensiver und wirtschaftlicher sein muss. Es gilt, bei der Flächenpolitik nicht nur zu reagieren, sondern entsprechend den Grundsätzen der freien Wirtschaft eine aktive Rolle zu übernehmen. Besonders wichtig ist dabei gerade in der heutigen wirtschaftlich schwierigen Zeit, von bestehenden Fördermöglichkeiten Gebrauch zu machen und ein ausreichendes Beratungsangebot – gemeinsam mit den örtlichen Banken – für angehende Immobilienerwerber zu machen.

Seniorenfreundlichere Infrastruktur für unsere Stadt

Zu berücksichtigen sind darüber hinaus in stärkerem Maße als bisher die Interessen und Bedürfnisse unserer älteren Generation, die maßgeblich zum Aufbau unserer Stadt beigetragen hat. Deswegen ist sicher zu stellen, dass die Infrastruktur unserer Stadt in Zukunft noch seniorenfreundlicher wird. Dies in einer Vielzahl von einzelnen Bereichen. Neben der Barrierefreiheit der Innenstädte, einem öffentlichen Personennahverkehr, der den Interessen der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern Rechnung trägt, gehört hierzu auch vermehrt die Förderung seniorengerechter Wohnprojekte und die Schaffung entsprechender Begegnungsmöglichkeiten. Darüber hinaus muss die Stadtverwaltung wo immer möglich – ggf. auch in Zusammenarbeit mit unseren örtlichen Kliniken – sicherstellen, dass in unserer Stadt eine ausreichende, wohnortnahe, Versorgung sowohl mit Hausarztpraxen, wie auch mit Fachärzten gewährleistet bleibt. In der heutigen Zeit eine schwierige Aufgabe, der es sich aber auch unter dem Aspekt der Zukunftsfähigkeit der Stadt zu stellen gilt. Das geht nur gemeinsam: Die Stadtverwaltung ist gefragt, gemeinsam mit dem Landkreis und den Vertretern der Ärzteschaft dafür zu sorgen, daß das Betreiben von Arztpraxen in unserer Stadt wieder attraktiv wird und die kassenärztliche Vereinigung den vorhandenen Bedarf – besonders auch bei Fachärzten – erkennt.

Es geht allerdings nicht allen um „seniorenfreundliche Stadt“ – gerade die Gruppe der Mitbürgerinnen und Mitbürger mit körperlichem oder geistigem Handicap und deren Angehörige haben oft eine zu geringe Lobby in der Kommunalpolitik. Das muß sich ändern: Zur Lebensqualität in der Stadt gehört auch, den öffentlichen Raum, insbesondere auch Gebäude, Einrichtungen und den ÖPNV behindertengerecht zu gestalten. Das erfordert gemeinsam mit den Betroffenen eine offene Bestandsaufnahme: Wo stehen wir und welche Maßnahmen sind dringlich? Das erfordert eine klare Bündelung der Kompetenzen in Bezug auf „behindertengerechte Stadt“ in der Verwaltung und für die betreffenden Anliegen zentrale Ansprechpartner in der Behörde.

Neben der medizinischen Versorgung – nicht nur für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger – geht es auch darum, für alle Ortsteile möglichst wohnortnah zu gewährleisten, dass Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf vorhanden sind. Der Trend zum „Supermarkt auf der grünen Wiese“ hat dazu geführt, dass insbesondere in den größeren Ortsteilen im Innenstadtbereich oftmals Versorgungslücken bei Einkaufsmöglichkeiten bestehen. Die Stadtverwaltung kann keine eigenen Läden betreiben, sie ist aber dafür verantwortlich, Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass solche wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten in Zukunft wieder vorhanden sind.

Sicherheit und Sauberkeit

Zur Lebensqualität gehört stets auch der Aspekt „Sicherheit und Sauberkeit“ in der Stadt. Auch hier haben sich in den zurückliegenden Jahren – besonders in den größeren Stadtteilen – Defizite aufgetan. Dem muss entschlossen entgegengetreten werden.

Entscheidend für Lebensqualität ist das subjektive Sicherheitsgefühl aller Einwohnerinnen und Einwohner. Deswegen ist es entscheidend, dieses Sicherheitsgefühl in der Stadt dadurch zu stärken, dass der Fokus der Verwaltung weniger auf Verkehrsüberwachung und Verkehrskontrolle liegt, sondern vor allem in der Gewährleistung des Sicherheitsgefühls. Es ist deswegen richtig, einen neuen kommunalen Ordnungsdienst zu schaffen, der ähnliche Befugnisse hat, wie dies bei der Polizei der Fall ist. In enger Zusammenarbeit mit unserer Polizei in Albstadt ist dabei dafür zu sorgen, dass „Unsicherheitsräume“ künftig beseitigt werden. Dies durch regelmäßige Kontrolle durch Ordnungspersonal, ebenso wir durch bauliche Maßnahmen. Es darf nicht länger sein, dass einzelne – wichtige – Bereiche der Innenstädte (besonders in Ebingen) und besonders auch in Nachtzeiten zu Räumen der Unsicherheit werden. Hier ist beides gefragt: Einerseits die notwendige Härte gegenüber denjenigen, die zu diesem Unsicherheitsgefühl beitragen. Andererseits aber auch eine ausreichende Präventions- und Sozialarbeit durch die Stadt, um Hilfestellung für betroffene Problemgruppen zu geben und Konfliktpotenzial zu entschärfen. All dies kostet Geld – dieses ist aber in Hinblick auf die Lebensqualität in unserer Stadt eine gute Zukunftsinvestition, die getätigt werden muss.

Deshalb gilt: Das fehlende Sicherheitsgefühl der Bevölkerung muss wieder gestärkt werden. Die lange vorhandene Satzung betreffend Bußgeldern bei Vermüllung der Innenstadt darf nicht nur auf dem Papier stehen, sondern ist nun umzusetzen. Dazu – wie auch für die Überwachung des öffentlichen Raumes insbesondere zu Nachtzeiten – müssen Ordnungsamt, Polizei und einzubeziehende private Sicherheitskräfte kooperieren und Unsicherheitszonen beseitigen. Insoweit wird städtisches Personal ggf. von der Verkehrsüberwachung abzuziehen und in diesem Bereich einzusetzen sein. Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt hat Vorrang.

Der Aspekt „Sauberkeit“ ist dabei von „Sicherheit“ nicht zu trennen. Auch hier hat sich in den letzten Jahren deutlicher Handlungsbedarf gezeigt. Für eine lebenswerte Stadt gehört auch Sauberkeit des öffentlichen Raums. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, auch in diesem Bereich Verschmutzungen einerseits durch Ordnungsmaßnahmen vorzubeugen, andererseits aber dort, wo dies notwendig ist, mit kommunalem Personal für mehr Sauberkeit zu sorgen. Einer Verwahrlosung öffentlicher Flächen muss verstärkt – auch mit weiterem Personaleinsatz – vorgebeugt werden. Es ist deswegen notwendig und richtig, auch hier in die Lebensqualität aller Mitbürgerinnen und Mitbürger zu investieren.

Aufwertung der Innenstädte

Darüber hinaus bedarf es der Aufwertung der Innenstädte – insbesondere in Ebingen – durch weitere Maßnahmen. Mit der zugesagten Förderung aus den Bundesmitteln „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ wird auch in Ebingen manches möglich werden, was dringend erforderlich ist: Die Innenstadt von Ebingen – besonders auch der Bereich „Hufeisen“ – brauchen dringend Veränderung, die die Innenstadt wieder zeitgemäß erscheinen lässt. Dies einerseits mit einer besseren Angebotsstruktur in Bezug auf Handel, Gastronomie und Dienstleistung. Andererseits auch durch die Schaffung von mehr Grünflächen, Spielflächen für Kinder und Orten, die auch Vereinen und Kulturtreibenden für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Dies in Einklang mit den Bedürfnissen von Handel, Dienstleistung und Handwerk, einerseits attraktive Flächen zum Verweilen vorzuhalten, andererseits auch die Innenstadt mit ÖNPV und Individualverkehr gut zu erreichen. Das macht auch das weitere Vorhalten von Parkflächen sowohl für Beschäftigte in der Innenstadt, wie auch Anwohner und Besucher erforderlich. Damit wieder mehr Menschen die Innenstädte beuschen, muss eine gute Durchmischung zwischen kulturellen Angeboten, einer vielfältigen und bürgerlichen Gastronomie ebenso gegeben sein, wie anderweitige Besuchermagnete: Zu denken ist, in der Innenstadt Ebingen das Medienzentrum zentral an geeigneter Stelle unterzubringen, um einen weiteren Belebungsaspekt hinzuzufügen. Ebenso gehört dazu eine Belebung des „Hufeisens“ mit neu anzusiedelnden Wohnmöglichkeiten, Arbeitsmöglichkeiten und Ladengeschäften. Auch hier muss die Stadtverwaltung mit geeigneten Maßnahmen für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen.

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