Das 50-jährige Stadtjubiläum steht bald bevor. Unsere Heimatstadt – ursprünglich ein Kunstprodukt der Gemeindereform – ist seither immer weiter zusammengewachsen. Früheres Konkurrenzdenken zwischen den einzelnen Ortsteilen ist über die Jahre zurückgegangen, das Gemeinsame gewachsen. Wer Albstadt und die Mentalität seiner Einwohnerinnen und Einwohner richtig verstehen will, der kommt zur Schlussfolgerung, dass der einzigartige Charakter unserer Stadt gerade durch das Zusammenspiel der Vielzahl der einzelnen Ortsteile mit ihren jeweiligen Eigenschaften bestimmt wird. Nicht aufgezwungener Zentralismus führt in die richtige Zukunft, sondern …
Harmonisches und gleichberechtigtes Miteinander aller unserer Ortsteile von Albstadt:
Von Burgfelden, unserem höchsten Ortsteil mit einzigartiger Landschaft über Ebingen – einwohnerstärkster Ortsteil – und derzeit auch mit etlichen Problemen in Bezug auf Innenstadtgestaltung, Handel, Sicherheit und Sauberkeit. Im Westen stellt der Stadtteil Laufen das „Grenzgebiet“ zur Nachbarstadt Balingen dar. Es wird wichtig sein, dort dafür zu sorgen, dass für die Vielzahl an potenziellen Interessenten ausreichend Baugebiete und Wohnraum zur Verfügung gestellt wird, ebenso wie dort neben anderen Themen auch der Neubau eines Feuerwehrhauses erforderlich ist. Auch Lautlingen spielt im Gesamtgefüge unserer Heimat eine wichtige Rolle. Mit historischen Stätten, wie etwa dem Stauffenberg-Schloss, und toller Landschaft – aber auch Probleme sind vorhanden: Die Belastung der Einwohner durch die B 463 kann in Zukunft so nicht länger hingenommen werden. Das Thema Ortsumfahrung Lautlingen muss in möglichst umweltschonender Weise schnellstmöglich realisiert werden. Auch Margrethausen – „die gute Stube Albstadts“ ist vom Durchgangsverkehr belastet. Es muss darüber nachgedacht werden, wie dieses Problem ggf. durch stationäre Geschwindigkeitskontrollen angegangen wird. Mit Kloster, Klosterhof und einer gut funktionierenden Vereinsstruktur trägt dieser Ortsteil zur Stärke der Gesamtstadt bei. Dies trifft auf den deutlich größeren Stadtteil Onstmettingen ebenso zu, bei dem in den letzten Jahren durch verschiedene Projekte und die kommende Umgestaltung des Parks große Fortschritte erreicht worden sind. Zwingend umzusetzen ist – allerdings unter strenger Kostenkontrolle der Bauverwaltung – nunmehr die Schaffung des projektierten neuen Kindergartens, um dort die Lebensqualität für die Einwohnerinnen und Einwohner zu stärken. „Lebensqualität“ prägt auch den Ortsteil Pfeffingen. Hier ist das Ehrenamt hervorragend präsent, ebenso wird aber auch in diesem Ortsteil zu klären sein, wie die Nachfrage nach Wohnung und Bauplätzen in Zukunft befriedigt werden kann. In die Kette der Talgangortsteile reihen sich Tailfingen und Truchtelfingen ein. Hier konnte in den letzten Jahren bereits viel umgesetzt werden. Ziel aller Gemeinderatsfraktionen war in den zurückliegenden Jahren das Motto jetzt ist Tailfingen dran. Dieses Versprechen wurde gehalten, Technologiewerkstatt und neugestaltete Innenstadt sind hierfür gute Beispiele. Dieser Trend muss auch im Ortsteil Truchtelfingen fortgeführt werden: Die Fortschreibung des dort vorhandenen Sanierungsgebiets ist ebenso wichtig, wie insbesondere eine weitere Verschönerung des Ortskerns durch geeignete Maßnahmen und unter Einbeziehung des Ehrenamtes.
All dies gelingt nur gemeinsam
… es muss allerdings vor Ort geregelt werden, was vor Ort geregelt werden kann.
Die Einwohner der Ortsteile wissen stets am besten, wo der Schuh drückt.
Roland Tralmer, Ihr OB-Kandidat für alle Ortsteile von Albstadt
Für Diskussionen um Abschaffung von Ortschaftsräten – die mitunter der Verwaltung lästig sind – habe ich deswegen keinerlei Verständnis.
Die Ortschaftsräte in Albstadt stärken
Das Gegenteil ist der Fall: Die Rolle der Ortschaftsräte und Ortsvorsteher in den Stadtteilen, die hierüber verfügen, ist deutlich aufzuwerten und zu respektieren.
Nicht nur in Zeiten von Oberbürgermeisterwahlkämpfen ist deshalb das Motto „alle Ortsteile auf Augenhöhe“ eine Selbstverständlichkeit und muß nicht neu entdeckt werden. Das Albstädter „Wir-Gefühl“ kann nur entstehen, wenn deutlich wird, dass man zugleich Einwohnerin oder Einwohner eines selbstbewussten Teilorts, wie auch Bürgerin und Bürger einer selbstbewussten Gesamtstadt Albstadt sein kann. Daran gilt es weiter zu arbeiten.
Transkript des obigen Videos
Albstadt ist die Summe seiner Stadtteile. Wer dies leugnet, der liegt falsch. Albstadt funktioniert als Gesamtstadt nur als Summe dieser Stadtteile. Was bedeutet dies für mich? Die Ortsteile müssen in ihrer jeweiligen Eigenart erhalten bleiben. Und wer davon spricht, Ortschaftsräte etwa abzuschaffen, der liegt völlig falsch. Nein, das Gegenteil ist der Fall: Wir müssen in den Ortsteilen deren Charakter erhalten, und das können diejenigen, die in den Ortsteilen wohnen, am besten. Deswegen gilt es, Ortschaftsräte und die Kompetenzen von kommunaler Ortsverwaltung zu stärken. Dafür werde ich mich einsetzen. Ebenso, wie es natürlich darum geht, auch in den Ortsteilen selbst das Ehrenamt weiter zu fördern, unsere Vereinsstrukturen zu erhalten. Wir müssen hier die Vereinsförderung einfach auf neue Beine stellen. Dazu gehört im übrigen nicht nur Sport und Kulturverein. Dazu gehört als ganz wichtiger Faktor vor allem in unseren Ortsteilen unsere Freiwillige Feuerwehr, die täglich mit Risiko großen Einsatz für uns alle bringt. Auch das darf in Bezug auf technische Ausstattung und auf bauliche Ausstattung keinesfalls in der Zukunft vernachlässigt werden.